Frisch gebadet? Frisch gedüngt!“ – oder: Wem ein Gos wirklich gehorcht!

Es gibt diese kurzen Momente im Leben, in denen alles perfekt scheint. Zum Beispiel, wenn der frisch gebadete Gos d’Atura im Badezimmer steht: das Fell seidig, ein Hauch von Sauberkeit liegt in der Luft und Frauchen ist erleichtert, dass das Bad nach dem „Inferno“ wieder halbwegs begehbar ist. Man könnte meinen: Jetzt nur noch Sonne, ein leichter Wind – und der Hund schwebt als „Duftwölkchen Bacca“ in den Nachmittag hinein. Tja. Könnte man meinen.


os d’Atura Català Welpe Gubacca sitzt in der Badewanne, Kopf vollständig eingeschäumt, Wasserstrahl einer Handbrause fließt über das Fell, Blick leicht neugierig und entspannt.


Doch da meldete sich Herrchen zu Wort. Seine eiserne Lebensregel lautet nämlich: „Wo Wasser reingeht, kommt es auch zügig wieder raus.“ Und Gubacca hatte seiner Meinung nach bestimmt Wasser beim Brausen geschluckt. Also Sicherheitshalber eine größere Runde – man weiß ja nie. 

Gesagt, getan: Das Gubacca-Taxi (unser Fahrradanhänger) wurde aus der Garage geholt, die Leine blieb – wie so oft bei meiner besseren Hälfte – in der Tasche, und los ging’s auf große Tour. Ich hingegen witterte meine Chance: endlich mal eine Stunde Sofa, Buch, Ruhe. Entspannung für den Hund draußen – Entspannung für mich drinnen.

Doch kaum hatte ich mich mit einem guten Buch aufs Sofa zurückgezogen, vibrierte das Handy. WhatsApp ploppte auf. Ein Foto. Und was ich sah, konnte eigentlich nur ein schlechter Scherz sein: Ein überglücklicher, aber komplett eingesauter Gubacca – mein Gos. Der Wellnessduft? Geschichte. Stattdessen: Eau de frisch gedüngte Wiese.

„Mir ist da ein kleines Missgeschick passiert“, schrieb der Göttergatte. Klein ist gut. Während Herrchen überzeugt war, dass sein Freigeist-Gubacca „mal richtig Gas geben“ sollte, übersah er, dass Wiese nicht gleich Wiese ist. Für ihn war’s eine grüne Fläche. Für Gubacca: ein frisch präpariertes Stinkevergnügen. Und wenn sich die Gelegenheit ergibt, wälzt sich ein Gos mit einer Hingabe, die jedem Parfum-Hersteller Tränen in die Augen treiben würde. 


Gos d’Atura Català Welpe Gubacca wälzt sich ausgelassen auf einer grünen Wiese, Kopf leicht nach vorne gesenkt, Fell matschig, Ausdruck fröhlich und verspielt.

Der Abruf? Nun ja. Bei mir klappt er inzwischen tadellos. Bei Herrchen? Sagen wir so: Die beiden haben stillschweigend ein Abkommen geschlossen. Du hörst nicht – okay. Aber wir erzählen es Bine einfach nicht.“

Und hier kommt der Knackpunkt, den man als Gos-Mensch unbedingt verstehen muss: Ein Gos lernt nicht einfach „zu gehorchen“. Ein Gos lernt, wem er gehorcht.  Er überträgt seine Zuverlässigkeit nicht automatisch von einer Bezugsperson auf die andere. Vertrauen und Konsequenz wollen erarbeitet sein – und zwar von jedem einzeln. Nur weil er bei Frauchen brav kommt, heißt das noch lange nicht, dass er bei Herrchen die Ohren spitzt.

Goslogisch!-Fazit

Ein Gos unterscheidet. Immer. Zwischen „Regeln, die Sinn machen“ und „Regeln, die doof sind“. Zwischen „Führung, der ich vertraue“ und „Ach, ich probier’s doch mal ohne Leine“.

Oder, wie man es auf den Punkt bringen kann:
👉 Ein Gos gehorcht nicht. Er entscheidet, wem er gehorcht.

Und während ich also zum zweiten Mal am Tag die Brause schwang und das Bad putzte, machte es sich Herrchen vor dem Fernseher gemütlich – mit den unsterblichen Worten: „Was kann ich dafür, wenn dein Hund nicht hört…?“ 🙈

Bine

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